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Bier des Monats: Bayerisch Nizza Weizenbock

Autorenbild: Simon FehrSimon Fehr

Ludwig I. von Bayern nannte Aschaffenburg einst "Bayerisch Nizza" - die Bezeichnung schnappte sich der örtliche Craft-Bier-Pionier Hanscraft & Co., um unter dem Namen ein gehopftes Weißbier zu verkaufen. Die Brauerei als solche gibt es seit 2022 nicht mehr, die Marke und einige Sorten existieren aber weiterhin. Gebraut bei der Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf und vertrieben von der Bierothek. Bayerisch Nizza gibt es jetzt auch als Weizenbock mit 10 Prozent Alkohol.


Satt bernsteinfarben und vollständig, gleichmäßig getrübt füllt das Bier den Verkostungskelch. Während der Weizenbock selbst matt ist, funkelt die üppige, cremefarbene Schaumkrone im Licht umso mehr vor sich hin.


In die Nase gelangt vor allem sehr reife oder gar gebackene Banane. Dazu getrocknete Aprikosen, Karamell und ein Hauch von Vanille. Schon im Geruch wird klar, dass das kein Leichtbier ist.


Auf der Zunge überwiegt zunächst das Karamell, überraschenderweise begleitet von einer klar wahrnehmbaren Röstaromatik. Das Bier ist weich, vollmundig und spritzig. Leider schmeckt es doch sehr phenolisch und hat eine alkoholische Bittere, die den Gesamteindruck etwas trübt.


Im Abgang wird das Bayerisch Nizza karamellig, fast in Richtung Sahnekaramell. Für einen kurzen Moment regiert eine dicke Süße, sogar die Banane und die Vanille kommen nochmal zum Vorschein. Der Nachgeschmack ist hefig, trocken und wieder recht alkoholisch.


Die von mir verkostete Dose wurde im Herbst 2023 abgefüllt.

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