Bier des Monats: Fuerst Wiacek Here comes the Sun
- Simon Fehr
- vor 53 Minuten
- 2 Min. Lesezeit
Unter deutlich hörbarem Zischen und Tosen fließt das Bier aus der Dose ins Glas, dort türmt sich über einer matten, orangegelben Füllung für wenige Sekunden eine lebhafte, weiße Schaumschicht auf, die allerdings sehr schnell komplett verschwindet. Bei dem Bier handelt es sich um ein Fruited Sour with Mango and Raspberry, also ein Sauerbier mit Mango und Himbeere. Sommerlicher wird es wohl nicht mehr.
Neben der doch außergewöhnlichen Farbe und dem nicht vorhandenen Schaum fallen auch Bröckchen von mehreren Millimetern Größe auf. Ob es sich hier um Hefesatz handelt, oder ob das Reste von Mango oder Beere sind, ist nicht klar.

In der Nase ist es gar nicht so einfach, die Früchte zu definieren, obwohl ja klar ist, was drin ist. Es dominiert eine säuerliche, frische Note. Vielleicht auch wegen der Säure finde ich, dass man beim Geruch eher bei der Himbeere landet. Die Mango hält sich eher breit und flach im Hintergrund.
Der Antrunk des Berliner Sauerbieres ist angenehm und erfrischend. Die Säure kitzelt etwas an den Backeninnenseiten, ohne zu dick aufzutragen. Das Bier prickelt auf der Zunge und ist im Mundgefühl den 4 Prozent Alkohol entsprechend eher leicht, jedoch dank des Fruchtpürees doch auch voll.
Der Geschmack ist sehr fruchtig, natürlich. Jedoch finde ich, dass sich die Mango und die Himbeeren etwas gegenseitig aufheben. Positiv ausgedrückt ist die Kombination sehr harmonisch und ausgeglichen. Allerdings knallen auch beide Früchte deswegen nicht wirklich durch. Im Abgang ist das Bier so sauer, wie zuvor nicht, wirkt aber auch mineralisch bis metallisch. Im Nachklang legt sich ein trockener Film auf Zunge, Gaumen und Zähne.
Ein richtig erfrischendes Sommerbier, das mit einem Bier sowohl optisch als auch aromatisch nicht mehr so richtig viel zu tun hat.
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