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Bier des Monats: Fuerst Wiacek FUZZ

Lukasz Wiacek und Georg Fürst sind zusammen Fuerst Wiacek. Die beiden haben mit dem Zusammenpanschen von Likören angefangen und wollten dann einen eigenen Whisky machen. Da der Weg dahin über Bier geht, sind die beiden beim Bierbrauen hängen geblieben. 2016 haben die Hobbybrauer ihr erstes Bier bei der Brauerei Camba in Gundelfingen in größerer Menge gebraut - und das New England IPA hat in der Craft-Beer-Szene voll eingeschlagen und Fuerst Wiacek ist seitdem einer der klangvollen Namen am Deutschen Bierhimmel. Seit Mai 2021 hat Fuerst Wiacek eine eigene Brauerei in Berlin.


Sehr passend also, dass mein Bier des Monats im Februar eine Berliner Weisse ist: Das FUZZ mit 6 Prozent Alkohol. Der hohe Alkoholgehalt ist aber nicht das Außergewöhnliche an diesem Bier. Verarbeitet sind nämlich Pürees vom Pfirsich und Passionsfrucht, außerdem Milchzucker und Vanilleextrakt.


In einem trüben, saftigen Gelb läuft das Berliner Bier aus der Dose. Die fingerbreite, weiße Schaumschicht hat deutliche Probleme, sich zu halten - und nach kurzer Zeit zeigt der Blick von oben bereits das gelbe Nass.


Im Geruch ist die Passionsfrucht absolut tonangebend. Ein äußerst fruchtiger, tropischer, süßer und saftiger Duft erinnert zwar nicht an Bier, macht aber auf jeden Fall Lust. Die erkennbare Säure führt hin zu noch nicht ganz reifem Pfirsich, diese Seite des Geruchs macht alles noch etwas frischer. Das FUZZ riecht so toll, dass man sich damit schon fast zufrieden gibt, in den Duft eintaucht und beinahe das Trinken vergisst.


Im Antrunk fällt mir sofort die Vanille auf. Das ist ungewöhnlich, weil ich dafür normal nicht besonders sensibel bin. Aber hier ist sie beeindruckend intensiv. Mich erinnert das sehr an dieses Cuja Mara Split-Eis: Außen die fruchtige-säuerliche Schicht aus Maracuja, innen die süße, cremige Vanille. Wow.


Das Mundgefühl ist prickelnd und gleichzeitig cremig. Auch hier fügen sich Säure und Saftigkeit sehr, sehr gut zusammen. Die anfängliche Süße der Passionsfrucht weicht immer mehr der säuerlichen Fruchtigkeit des gelbfleischigen, harten Pfirsichs. Immer schwingt diese cremige Vanille mit.


Im Abgang entfaltet sich die Säure hinten am Gaumen voll. Neben dem Pfirsich ist nun auch Zitrone dabei. Im Nachgeschmack wird es im Mund sehr, sehr trocken. Die Säure ist dominant, der Geschmack von Pfirsich und Maracuja noch leicht da. Und die süße Passionsfrucht kann man sich noch von den Lippen schlecken.

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