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Bier des Monats: Kraftpaule Heller Riesling Bock

In Württemberg vielleicht eine Idee, die gar nicht so aus der Luft gegriffen ist: Ein Mischgetränk aus Bier und Wein. Daran hat sich der Stuttgarter Craft-Brauer Kraftpaule zusammen mit der Weinfamilie Wilhelm Kern gemacht: 90% Bier bzw. Würze, 10% Traubenmost, vergoren mit untergäriger Bierhefe und obergäriger Sekthefe. Wo Bock draufsteht, ist natürlich auch Wumms drin, nämlich 7,7 Prozent Alkohol.


Optisch mutet das Getränk herrlich an: Helles Bernstein, ein tiefer Glanz in der Augustsonne, ordentliche Trübung, sichtbare Kohlensäure und ein dunkelweißer Schaum, der cremig, fest und ausdauernd ist und seinesgleichen sucht. Der Geruch ist nicht besonders intensiv, man muss die Nase schon etwas bemühen, um in dem süß-säuerlichen Duft etwas Pfirsich und Apfel zu finden.


Im Antrunk zeigt sich ganz kurz das Prickeln eines Glases Sekt, das augenblicklich von der Schwere vom Bockbier überrollt wird, zu der dann sogar noch die drückende Aromatik von Apfelmost kommt. Sofort ist auch eine recht alkohollastige Bittere da. Der Geschmack erinnert an säuerlich-bitteren Weißwein mit einer dezenten Süße von hellen Trauben und Äpfeln.


Mit der Zeit wird der Bier-Wein-Hybrid etwas süßer, wohl auch, weil sich der Gaumen an die Bittere gewöhnt. Es geht nun eher in Richtung Most, aber für mich eher in Richtung Apfel denn in Richtung Traube. Im Abgang dominiert klar die Herbe von Sekt, der Nachgeschmack ist trocken und insgesamt nicht besonders stark.


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