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Bier des Monats: Reckendorfer und BroBier Weizendoppelbock

Autorenbild: Simon FehrSimon Fehr

Mit ein bisschen Wumms raus aus dem November: Dieser hopfengestopfte Weizendoppelbock ist eine Zusammenarbeit der Reckendorfer Schlossbrauerei aus dem Landkreis Bamberg und der ebenfalls in Reckendorf beheimateten Kuckucksbrauer von BroBier. Die verwendete Hopfensorte wechselt in jedem Jahr, ist aber auf der Flasche leider nicht angegeben.


Bernsteinfarben, genau an der Grenze zwischen hell und dunkel, liegt das Starkbier gleichmäßig getrübt im Glas. Dank dieser durchgehenden Trübung scheint das Licht wunderschön rotgolden aus dem Getränk. Die Schaumkrone ist fluffig, doch irgendwie cremig und in ihrer dunkelweißen Farbe äußerst standhaft.


In die Nase strömen schwere, intensive Aromen von reifem Steinobst wie Zwetschge und Aprikose. Etwas dahinter versteckt sich die weizentypische, süße Banane. Ergänzt wird der erste Eindruck von gelbem Apfel, Kiwi und einem Hauch Limette. Die Malzseite ist durch Karamellduft und einen Anflug von Mandel vertreten.


Der erste Schluck trifft relativ hart auf die Zunge, es zeigt sich direkt die volle Breite des 8,7 Prozent starken Bieres. Dank der Kohlensäure und der Hopfenaromen ist zwar die Vollmundigkeit und die Schwere des Weizendoppelbockes zu spüren, es wirkt aber keineswegs wuchtig oder dick.


Die fruchtigen Noten und die Süße sind nur noch am Rande zu schmecken, sie machen Platz für eine ordentlich waldige bis holzige



Hopfenbittere, den Geschmack von Steinofenbrot mit klaren Röstaromen und dunkles, nicht zu süßes Karamell. Auch ein paar Gewürze, allen voran Nelke, bahnen sich den Weg an die Genussknospen im Mund.


Im Abgang wird die Bittere handzahm, dafür kommt eine phenolische Säure ums Eck, die eben vor allem an Nelke erinnert. Im Nachgeschmack verändert sich die Nelke zu einer deutlichen Alkoholnote. Nach kurzer Zeit zeigt sich am Gaumen nochmal die Herbe, die nun leicht an Zitrusschalen erinnert, und bleibt dort auch einige Zeit gemeinsam mit dem Geschmack von dunkler Brotrinde haften. Tolles Bier, gefährliches Bier!



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